Hier präsentieren wir grundlegende Literatur, die euch durch das Studium hilft. Die Bibliographie hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Natürlich könnt ihr uns immer Anregungen geben. Schreibt uns einfach eine E-Mail. Die Editionsauflage kann hier von der aktuellen abweichen. Wenn es also eine aktuellere geben sollte, dann einfach die nehmen. Teils ist noch ein Link zu Heidi (Universitätsbibliothek) angegeben. Wenn nicht, schaut selbst nochmal nach. 🙂
Stilübungen
Grammatiken
Rubenbauer, H./Hofmann, JB.: Lateinische Grammatik. Bamberg 199512. Das ist quasi die „Bibel“ für Latein, die euch über das ganze Lateinstudium begleiten wird. Eine Anschaffung wäre sehr zu empfehlen. Viele nennen ihn auch den Rubi.
Burkard, T./Schauer, M.: Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Darmstadt 20206. Spätestens ab Stil 3 reicht der Rubi leider nicht mehr aus und es empfiehlt sich komplexere grammatikalische Phänomene im „Neuen Menge“ nachzulesen. Der Name kommt daher, dass eine Grammatik, die von Hermann Menge verfasst worden war, von diesen beiden Autoren überarbeitet worden ist. Das Buch ist auch über Heidi online erhältlich.
Bornemann, E.: Griechische Grammatik. Frankfurt am Main 19782. Der Bornemann-Risch ist das Standardwerk für die griechische Grammatik. Es ist zu empfehlen, diese zu Beginn des Studiums zu erwerben.
Kaegi, A./Bruhn, E. : Griechische Schulgrammatik. Zürich 198262. Diese Grammatik ist ein wenig übersichtlicher als der Bornemann, aber berücksichtigt weniger Phänomene. Am Anfang des Studiums könnt ihr euch so nochmal einen groben Überblick über die Grammatik verschaffen.
Van Evert, E. B., Rijksbaron A., Huitink L., Bakker M.: Cambridge Grammar of Classical Greek. Cambridge, NewYork, Port Melbourne, New Delhi, Singapore 2019. Diese Grammatik ist sehr viel ausführlicher und es sind moderne sprachwissenschaftliche Theorien berücksichtigt. Am besten auch diese gleich schon bei Stil 1 anschaffen oder in der UB ausleihen.
Vokabular
Vischer, R.: Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene. Berlin 20074. Für den ein oder anderen, der gerne aktiv Vokabeln lernt und diese nicht durch die Lektüre erwirbt, ist dieses Vokabelbuch durchaus empfehlenswert. Beim Wortschatz werden zusätzlich die Autoren angegeben, bei denen die jeweiligen Vokabeln anzutreffen sind. Wer einmal den Vischer gelernt hat, hat sich ein solides Grundgerüst aufgebaut.
Zimmermann, H.: Grund- und Aufbauwortschatz Latein. Stuttgart 1974. Diejenigen, die nicht so gut mit dem Vischer klar kommen, haben die Möglichkeit den Grund- und Aufbauwortschatz von Klett zu verwenden. Hier liegt der Fokus erstens auf dem Erwerb der häufigsten Wörter und zweitens dem Lernen nach Sachgruppen. Das bietet die Möglichkeit, Verknüpfungen zwischen den Wörtern herzustellen und Eselsbrücken aufzubauen.
Meyer, T./Steinthal, H.: Griechisch: Grund- und Aufbauwortschatz. Stuttgart, Leipzig 2018. Dieser Grundwortschatz ist für Griechisch unbedingt anzuschaffen. Das Buch teilt sich in einen Grundwortschatz mit den häufigsten Wörter und einem Aufbauwortschatz, das nach Autoren gegliedert ist, auf. Liest man Homer, so kann man sich eine gute Basis mit dem Erlernen des dort abgedruckten homerischen Vokabulars erarbeiten.
Übungsbücher für Stilübungen
Willms, L.: Lateinische Stilübungen: ein Arbeitsbuch mit Texten aus Cäsar und Cicero: Aufgaben und kommentierte Musterübersetzungen. Göttingen, Bristol 2017. Dieses Buch, geschrieben von einem Dozenten aus dem Hause, eignet sich sehr gut für den dritten Stilkurs. Wer Lust hat, mit weiteren Übungen den Stoff zu vertiefen, nehme dieses Buch gerne zur Hand.
Maurach, G.: Lateinische Stilübungen: ein Lehrbuch zum Selbstunterricht. Darmstadt 1997. Auch dieses Lehrwerk eignet sich für den dritten Stilkurs. Hier wird vor allem darauf Wert gelegt, literarische Übersetzungen zurückzuübersetzen. Zuerst wird hierbei auf das Deutsch in ein für das Lateinische kompatibles Deutsch übersetzt. Schließlich erfolgt die Übersetzung ins Lateinische.
Görgemanns, H./Baumbach, M./Köhler, H.: Griechische Stilübungen. Heidelberg 20XX. Dieses Werk ist im Grunde ein Kursbuch. Wer also noch etwas mehr Übungsmaterial haben will, der schaue sich das gerne an. Es gibt auch einen deutsch-griechisch Wortschatz für jede Sektion, der das Übersetzen erleichtert. Schließlich ist am Ende des Buches eine Musterlösung zu jedem Satz zu finden, in der Alternativen aufgezeigt werden und auf etwaige Probleme eingegangen werden, die aus der unterschiedlichen Sprachstruktur des Griechischen und Deutschen erwachsen.
Literaturwissenschaft und ÜbInt I
Einführungen
Schröder, B-J.: Einführung in das Studium der lateinischen Literatur: ein Arbeitsbuch. Tübingen 2010.
Überblickswerke über die lateinische und griechische Literatur
Von Albrecht, M.: Geschichte der römischen Literatur: von Andronicus bis Boethius; mit Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Neuzeit. Bern, Francke 1992. Dieses Buch sollte man zumindestens einmal in seinem Lateinstudium gelesen oder angetastet haben. Es ist ein mehrere Bände umfassendes sehr umfangreiches Werk. Der Autor hatte einst die Professur für lateinische Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg inne.
Fuhrmann, M.: Geschichte der römischen Literatur. Stuttgart 2008. Es bietet sich sehr an, dieses Werk zu erwerben. Gerade für den Kurs Übersetzung und Interpretation wird es unabdingbar sein, sich über die einzelnen Autoren eingehend zu informieren. Fangt mit der Lektüre gerne auch schon im ersten Semester an. Es gibt auch eine Reclam Ausgabe. 🙂
Hose, M.: Kleine griechische Literaturgeschichte: von Homer bis zum Ende der Antike. München 20122. Das griechische Äquivalent zum Fuhrmann ist der „Hose“. In manchen Kursen war es im ersten Semester Pflicht, dieses libellus gelesen zu haben. Auch wenn es keine Pflicht ist, ist es euch ans Herz zu legen, es dennoch zu tun. Es sind nicht sehr viele Seiten.
Dihle. A.: Griechische Literaturgeschichte. München 19912. Eine etwas größere Einführung in die griechische Literatur bietet schließlich dieses Werk an. Auch hier empfiehlt es sich, vielleicht ab und zu hereinzuschauen, wenn man mit der Lektüre eines Autors anfängt, mit dem man bisher noch nicht sehr vertraut ist.
Nützliche Editionen (auch zur Vorbereitung)
Auch wenn man eigentlich nicht Reclam Ausgaben in den Lektürekursen und sonstigen Kursen verwenden sollte, bieten sich Reclam Ausgaben gerade am Anfang sehr gut für die zweisprachige Lektüre an, um im hohen Umfang zu lesen. Besonders sind die zwei folgenden Reihen zu empfehlen, die mittels der jeweils bekannten Stellen aus den jeweiligen großen Werken einer jeden Epoche der lateinischen und auch griechischen Literatur einen groben Überblick vermitteln.
Von Albrecht M. (Hg.): Die Römische Literatur in Text und Darstellung. Stuttgart 1985.
Görgemanns H. (Hg.): Die Griechische Literatur in Text Und Darstellung. Stuttgart 19XX.
Sprachwissenschaft
Einführungen
Willms L.: Klassische Philologie und Sprachwissenschaft. Göttingen 2013. Dieses Buch ist eine sehr schöne Einführung, da es auf Griechisch und Latein zugeschnitten ist. Wert wird hier vor allem auf die historische Sprachwissenschaft gelegt. Übungsaufgaben sorgen für ein besseres Verständnis des Stoffs.
Fromkin, V., Rodman, R., Hyams, N.: An introduction to language. Melbourne 201410. Auch wenn es auf Englisch geschrieben ist, ist es dennoch eine sehr gute Einführung in alle Bereiche der Linguistik und bietet so einen schönen Überblick. Das Buch ist in einem sehr amüsanten Stil geschrieben, sodass es sich nicht wie eine trockene wissenschaftliche Abhandlung liest. Auch hier sorgen Übungsaufgaben für ein besseres Verständnis des Stoffs.
Weitere Literatur für Interessierte
Horrocks G.: Greek: A History of the Language and Its Speakers. Chichester 20102.
Wörterbücher
Latein
Jeder dürfte aus der Schule den Stowasser kennen. Dieses Wörterbuch genügt allerdings nicht mehr. Euer neuer bester Freund ist daher der Georges, aber keine Angst: Ihr müsst diesen nicht kaufen, sondern könnt ihn entweder online oder über GoldenDict auf eurem Desktop benutzen. Wenn ihr wissen wollt, wie ihr letzteres benutzen könnt, schreibt gerne eine Mail . Dieses Wörterbuch dürft ihr in euren Hausarbeiten allerdings nicht zitieren. Das ist nur mit dem Thesaurus Linguae Latinae (TLL) oder dem Oxford Latin Dictionary möglich.
Griechisch
Im Griechischen ist man mit dem Gemoll aus der Schule vertraut. Dieser ist leider nicht zitierbar. Dafür muss man den Liddle Scott Jones, den es auch online gibt, zurate ziehen. Ein anderes besonders nützliches online Wörterbuch ist dieses.